HOLZ IM
GARTEN

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Grundregeln

Langlebige Holzterrassen erfordern eine genaue Planung, die die Beanspruchungen durch die Außenwelt berücksichtigt. Vor allem sollte mithilfe verschiedener Maßnahmen eine langfristige Durchfeuchtung verhindert werden.

Der erste Schritt zur Vorbeugung von Fäulnisschäden ist ein ausreichender Abstand zum Boden. Dies kann zum Beispiel durch höhenverstellbare Füße aus Metall oder Kunststoff erreicht werden.

Auch die Reduzierung von Holz-auf-Holz-Kontakt wirkt Staunässe und Fäulnisschäden entgegen. Geeignete Abstandhalter oder Montagesysteme können die Kontaktflächen auf ein Minimum reduzieren.

Die Holzfeuchtigkeit bei der Verlegung sollte etwa 15 ± 3 % betragen.
Sowohl zwischen den Brettern wie auch beim Längsstoß sollte ein Mindestabstand von 7mm eingehalten werden. Der Längsstoß sollte zudem zwischen zwei Unterkonstruktionshölzern liegen, sodass das Wasser ungehindert ablaufen kann. Der Abstand zu umliegenden Bauteilen sollte mindestens 2 cm betragen.

Trotz höherer Kosten ist es wichtig, bei der Holzauswahl auf gute Holzqualität zu achten. Anhaltspunkte diesbezüglich bieten die Sortierung, die Holzfeuchtigkeit und die Dimensionen.
Die gewünschte Sortierung sollte im Vorhinein vereinbart werden. Der Verband der Europäischen Hobelindustrie (VEH) definiert in seinen Güterichtlinien für gehobelte Profile exakte Sortierbestimmungen für Nadelhölzer.

Holz sollte beim Einbau jenen Feuchtegehalt aufweisen, der situationsbedingt als Ausgleichsfeuchtigkeit zu erwarten ist. Für natives Holz gilt ein Richtwert von 15±3 %, bei modifiziertem Holz sollte der Hersteller direkt befragt werden.
Bei Holzterrassen spielen außerdem die Dimensionen der Belagsbretter eine wichtige Rolle. Holz quillt bzw. schwindet bei wechselnder Feuchtigkeit. Das Ausmaß dieser Verformungen steht in Abhängigkeit von der Holzart und den Dimensionen des Belagsbrettes. Breite Terrassendielen haben ein größeres absolutes Quell- und Schwindmaß, weshalb geringere Breiten hier von Vorteil sein können.

Um ein ansprechendes Erscheinungsbild zu erhalten und eine lange Lebensdauer sicherzustellen, ist es wichtig, Terrassen regelmäßig zu reinigen. Für alle Arten von Terrassen gilt, die Fugen und soweit möglich auch die Bereiche unterhalb des Terrassenbelags jedes Jahr von Laub und Schmutz zu befreien. Für den Terrassenbelag selbst sieht bei beschichteten und unbeschichteten Terrassen das Wartungsintervall sowie die Art der Wartung unterschiedlich aus.

Bei unbeschichteten Terrassen wird empfohlen, die Oberfläche mindestens alle 2 Jahre mit Wasser und Bürste zu reinigen. Bei größeren Flächen hat sich der Einsatz von Walzenbürstmaschinen bewährt. Von der Verwendung von Hochdruckreinigern wird eher abgeraten, da damit die Holzoberfläche leicht zu stark beansprucht wird.

Reinigung Terrasse © Holzforschung Austria

Bei beschichteten Terrassen ist ein Wartungsanstrich fällig, bevor sichtbare Schäden auftreten. Das Wartungsintervall ist von der Art der Oberflächenbehandlung, der Schichtdicke und Pigmentierung sowie der Intensität von Bewitterung und Nutzung abhängig.
Bei einer Renovierung wird die Funktionstauglichkeit der Oberflächenbeschichtung wiederhergestellt. Notwendig wird dies, wenn z. B. mechanische Schäden, Abblätterungen vorliegen.

Sichtbare Befestigung

Einzelne Terrassenbretter können sichtbar oder nicht sichtbar auf der Unterkonstruktion befestigt werden. Wenn das Brett von oben mittels Schrauben auf der Unterkonstruktion befestigt wird, spricht man von einer sichtbaren Befestigung. Um Risse zu vermeiden, empfiehlt es sich die empfohlenen Randabstände einzuhalten und für die Schrauben vorzubohren.

Sichtbare Befestigung

Nicht sichtbare Befestigungen

Nicht sichtbare Befestigungen können mittels eines Befestigungssystems erfolgen, das einerseits an der Unterkonstruktion und andererseits an der Unterseite bzw. in seitliche Nuten des Brettes befestigt wird. Durch diese Methode erzielt man ein homogenes Erscheinungsbild ohne sichtbare Befestigungsmittel auf der Belagsoberfläche.

nicht sichtbare Befestigung

Eignungsnachweis für Befestigungssysteme

Ein Korrosionsschutz verhindert nicht nur das Rosten von Befestigungsmitteln, sondern auch oberflächliche Verfärbungen am Holz. Metallische Befestigungsmittel ohne Korrosionsschutz sind beim Terrassenbau nicht zulässig. Deshalb sollten Befestigungssysteme und Schrauben, sowie Senker aus Edelstahl benutzt werden.
Um eine sichere und funktionelle Befestigung des Terrassenbelages gewährleisten zu können, sollten Befestigungssysteme über einen Eignungsnachweis verfügen. Die Holzforschung Austria führt, entsprechend der HFA-Richtlinie Terrassen aus Holz-Befestigungsmittel, derartige Untersuchungen durch.

HOLZARTEN

Die heimischen Holzarten bieten ein großes Spektrum an Eigenschaften und natürlich auch an Einsatzmöglichkeiten. Exemplarisch zeigen wir eine Auswahl.

Lärche

Rotbraunes Kernholz, höhere Dauerhaftigkeit als Fichte und Tanne; häufig eingesetzt im bewitterten Außenbereich, wie z.B. Brücken, Terrassen, Fassaden.

Robinie

Auch Akazie genannt, dauerhafteste einheimische Holzart, weshalb sie häufig unbehandelt im Außenbereich eingesetzt wird (Rebpfähle, Spielgeräte).

Thermokiefer

Holzart mit deutlich dunklerem Kernholz, das auch etwas dauerhafter ist als Fichtenholz; hervorragende Produkteigenschaften: Dimensionsstabilität, Dauerhaftigkeitsklasse 2, schnelle Verarbeitbarkeit und niedrige Wärmeleitfähigkeit; durch langes Erhitzen (160 bis 215 Grad) der Kiefer werden Feuchtigkeit und Harze extrahiert.

Thermoesche

Schweres, hartes und vor allem elastisches Laubholz. Die thermische Behandlung bewirkt eine höhere Dauerhaftigkeit gegenüber unbehandelter Esche. Für Außenterrassen mit teilverdeckter Montage.

Eiche

Eiche

Schweres, hartes Laubholz mit hohen Festigkeitseigenschaften und guter natürlicher Dauerhaftigkeit. Vorbohren ist zu empfehlen, Splintholz zu vermeiden.